
Momentan gibt es in Werdohl einige größere Baustellen die unter anderen der Verkehrssicherheit dienen. An Felshängen mussten Bäume gefällt und Hangsicherungen durchgeführt werden. Es kommt immer wieder vor, dass sich Felsgestein löst, und Bäume an den steilen Hängen in die Jahre kommen und die Standsicherheit langfristig nicht mehr gewährleistet ist. Hier muss man reagieren bevor etwas passieren könnte. Auf der anderen Seite müssen Brücken renoviert oder neu gebaut werden, da diese für den steigenden Schwerverkehr nicht mehr ausreichend sind.
Großbaustellen sind aber nun keine Erfindung unserer neueren Zeit. Mit dem Ausbau und der Verbreiterung des Straßennetzes in unserer Stadt gab es schon immer wieder größere Baumaßnahmen. Dies ist hauptsächlich den immer größer werdenden Verkehrsaufkommen geschuldet. Eine davon ist der Bau einer breiteren Zufahrtsstraße von Versevörde zur Feldstrasse oder besser gesagt zur Königsburg. Jeder Werdohler kennt den großen Versevörder Felsen der eindrucksvoll in die Höhe ragt. Dieser Felsen war einst doppelt so groß und muss wirklich beeindruckend gewesen sein. Die einzige Zufahrt zur gerade erst besiedelten Königsburg war vor dem Bau der Vorthbrücke der Weg über die Vorthstrasse zum Holte, oder ein schmaler Weg zur Feldstrasse. Menschen, Fuhrwerke und vereinzelt ein paar Autos mussten diese schmalen Wege zwischen Felsen und Lenne nehmen. Der Versevörder Felsen der früher auch Versevörder Ley genannt wurde ließ keinen Platz für breitere Straßen.
Wenn die Lenne schiffbar wäre, hätte man vom Fluss mit dem Blick auf den Felsen durchaus Ähnlichkeiten mit der Loreley am Rhein feststellen können. (wie man es auf dem alten Foto sehen kann). Nun wurde die Besiedlung der Königsburg und Dachhausen immer größer und auch der Verkehr nahm immer mehr zu. Die schmale Vorthstrasse war bald nicht mehr ausreichend. Eine neue Straße musste her. Da man die Lenne nicht umleiten konnte um die Straße zu vergrößern, musste ein Teil des Felsens weichen. Durch zahlreiche Sprengungen wurde die massive große Felswand auf die Hälfte reduziert, bis man die jetzige vorhandene Straße bauen konnte. Selbst wenn der Felsen heute noch imposant aussieht, was für ein Anblick muss er geboten haben als er noch vollständig war.
Leider wächst der größte Teil des Felsen langsam mit Bäumen zu, so dass in den Sommermonaten ein großer Teil des Felsens durch das Laub verdeckt ist. Früher war der Felsen wohl völlig Baum frei. Aber wie uns die Baumaßnahmen der heutigen Zeit zeigen, wird auch der Baumbestand irgendwann mal weichen müssen. Die Wurzeln der Bäume haben bald nicht mehr genügend Halt an der Felswand und diese könnten Felsen zum Brechen bringen, die dann auf die Fahrbahn stürzen könnten. Sollten solche Maßnahmen erforderlich sein, hätte man wie in alten Zeiten wieder den freien Blick zur felsigen Steilwand. Bild: der Versevörder Felsen (Ley) vor der Sprengung
- Geschichten zur Geschichte
- Teil 1 – Der lange Weg durch das Dorf
- Teil 2 – Die Sache mit den ….hagen
- Teil 3 – Als es noch „Kinderschützenfeste“ in Werdohl gab
- Teil 4 – Werdohl und sein Salzwerk
- Teil 5 – Wie ein Deal zwischen den beiden Kirchen eine alte Glocke rettete
- Teil 6 – Wo einst die Ritter hausten
- Teil 7 – Zurückgelassener Güterzug durfte geplündert werden
- Teil 8 – Beim Frauenschwimmen mussten die Zuschauer „geschützt“ werden
- Teil 9 – Alltag an der Dorfstraße, oder die Sache mit dem Besen
- Teil 10 – Aus Lenne und Verse frisch auf den Tisch
- Teil 11 – Wie die Königsburg zu ihrem Namen kam.
- Teil 12 – Von den „Dunkelmänner“ Werdohls
- Teil 13 – Bevor das Haus ein Rathaus wurde
- Teil 14 – Für Getränkenachschub wurde eine Flagge gehisst
- Teil 15 – Ein Hofgartendirektor und die ehemalige Parkanlage Funkenburg
- Teil 16 – Von einem Wirt der sein eigenes Baumaterial zurück kaufen musste
- Teil 17 – Fluch und Segen einer Handesstrasse
- Teil 18 – Der „anstrengende Weg“ eines Polizisten
- Teil 19 – „Glück auf“ auch in Werdohl
- Teil 20 – Zum 80. Jahrestag der Bücherverbrennung
- Teil 21 – Mensch und Tier bei Hochwasser auf engstem Raum
- Teil 22 – Über den Werdegang einer ungewöhnlichen Schule
- Teil 23 – Ein Fährmann in Werdohl
- Teil 24 – Das Waldversteck
- Teil 25 – Die verschwundenen Namen
- Teil 26 – Vom Mühlzwang und der königlichen Mühle
- Teil 27 – Ein „Berg“ wird bis zur Hälfte weg gesprengt
- Teil 28 – Als den Werdohlern das Bier brauen verboten wurde
- Teil 29 – Wie eine halbe Brücke eingeweiht wurde
- Teil 30 – Wie war das nochmal mit der Soppe/Zoppe
- Teil 31 – Feste feiern im Kaisersaal
- Teil 32 – Die Geschichte vom „Felixturm“
- Teil 33 – Was hat es mit den Haferkästen auf sich?
- Teil 34 – Wie der Busenhof zu seinem Namen kam?
- Teil 35 – Werdohl und seine „(un)heimlichen“ Gewässer
- Teil 36 – Ein kleines „Dorf“ in Ütterlingsen
- Teil 37 – Vom Dorfpolizist gab es mit dem Säbel „eins hinten drauf“
- Teil 38 – Ein Parkplatz auf dem Dach
- Teil 39 – Vom Großfischtag an der Lenne
- Teil 40 – Aus Dresel frisch auf dem Grafentisch
- Teil 41 – Der Einzelhandel in „alter“ Zeit
- Teil 42 – Ein Ortsteil der vielen Brücken und Wasserwege
- Teil 43 – Was es mit dem Zusatz „zur Post“ aus sich hat
- Teil 44 – Ein Bauernhof im Licht und Schatten der Geschichte
- Teil 45 – Die Wochenenden in vergangenen Zeiten
- Teil 46 – Kleine Koksstückchen brachten die ersehnte Wärme
- Teil 47 – Sportboote und Holzkähne auf der Lenne
- Teil 48 – Für etwas Süßes wurde nach Altmetall „geschürft“
- Teil 49 – Wie die Hebamme des Dorfes durch das Hochwasser kam
- Teil 50 – Ein ungewöhnliches Unternehmen im „Eisenhämmerland“
- Teil 51 – Der widerspenstige Gaul
- Teil 52 – Ein Hotel wird um eine Zimmerbreite verkleinert
- Teil 53 – Mit einem Trick den Dieb ermittelt
- Teil 54 – Rückblick auf ein Schützenfest
- Teil 55 – Aus dem Arbeitsleben eines Nachtwächters
- Teil 56 – Start in die Gastronomie mit Hindernissen
- Teil 57 – Lustige Stimmung im Wahllokal
- Teil 58 – Zwei Grundsteinlegungen für eine Kirche
- Teil 59 – Der Schnaps wurde durch die Reupe gereicht.
- Teil 60 – Der verschwundene Adelssitz
- Teil 61 – Der Name Borbet-Höhe hat sich nicht durchgesetzt