Die Königsburg gab es zum Anfang des vergangenen Jahrhunderts noch nicht. Es standen lediglich ein paar Gehöfte an der Vorth, am Holte, in Erlhagen und an der Becke. Das gesamte Gelände bestand aus Feld, Wiesen und Wald. Richard König ein Zieheisenlocher arbeitete bei den Stahlwerken Brüninghaus, und wohnte mit seiner Familie in Wintersohl. Richard König wollte sich ein Haus bauen, und ein Grundstück hatte er sich auch schon ausgesucht. Für das Grundstück benötigte er aber acht Goldmark. „Wenn ich die nötigen acht Goldmark zusammen habe, baue ich mir auf den Hügel eine Burg“ soll Richard König immer gesagt haben. Die acht Goldmark für den Kauf des Grundstückes hatte er zusammen, und die Familie konnte 1907 in das neue Haus einziehen. Wohl auch der Baustil mit dem Hinweis des Richard König eine Burg bauen zu wollen, haben im Volksmund zu den Namen Königsburg geführt. Die Feldstraße wurde gebaut und von dort ausgehend der „Hügel“ besiedelt. Doch die Straße oder den offiziellen Stadtteil „Königsburg“ gibt es bis heute nicht, obwohl jeder in Werdohl von der Königsburg spricht.