Eisenbahnfreunde unterwegs

Eine Gruppe des Stammtisches Werdohler Eisenbahnfreunde des Heimat und Geschichtsvereins Werdohl das Museum für Stellwerkstechnik in Hagen-Vorhalle besuchen. Klaus Funke begrüßte die Werdohler und gab Einblicke in das Museum, das in den 80er-Jahren mit dem Ziel entstand, der jüngeren Generation zu zeigen, mit welcher Technik Eisenbahn früher funktionierte, die alte Stellwerkstechnik, die immer mehr durch moderne Technik ersetzt wird, zu erhalten und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Zwei mechanische und ein elektromechanisches Stellwerk sind in dem Museum funktionstüchtig aufgebaut. Im mechanischen Stellwerk wird die Muskelkraft des Bedieners von einem Stellhebel über die am Hebel befestigte Seilscheibe und eine Drahtzugleitung mit mehreren Führungs- und Umlenkrollen zur jeweiligen Außenanlage, z. B. einer Weiche oder Signal übertragen.

Die Drahtzugleitung kann bis zu ca. einem Kilometer lang sein. Eine Modellbahnanlage ist mit den großen Hebeln des Stellwerkes verbunden und so sieht man auf der Modelbahnanlage wie sich die Fahrstraße, das sind Kreuzungen, Weichen und Signale in passender Stellung – zu einem technisch gesicherten Fahrweg bewegen, die Anlage zeigt auf, warum diese Räumlichkeiten keine lose Sammlung antiker Eisenbahngegenstände ist, sondern eine sinnvolle Verknüpfung zwischen alter und moderner Technik. Es ist ein liebevolles Projekt, ein detailreiches. Ein Projekt, das tiefes Wissen und Überzeugung erfordert. Wissen deshalb, weil Stellwerkstechnik quasi eine kleine Wissenschaft ist. Seit einiger Zeit wird hier im Museum von der Deutschen Bahn auch die Fahrdienstleiterausbildung in der Region eingebunden.

Freunde und Interessierte der Eisenbahn sind bei den Eisenbahnerfreunden immer willkommen.

Hagen-Vorhalle, Museumsstellwerk, Foto H.-W. Turk_6  Hagen-Vorhalle, Museumsstellwerk, Foto H.-W. Turk_7